Fenster zur Welt

Wie die Menschen sind Kunstwerke voller Eigensinn, Rätsel und Schönheit. In den Großformen des städtischen Bauens können sie einem Ort eine Identität, eine lokale Erzählung und einen menschlichen Maßstab schenken. Gelungene Kunstwerke vermitteln damit zwischen den Dimensionen und Welten.

Für Kunst am Bau gibt es also gute Gründe. In Wien hat sie zudem im Wohnbau eine lange Tradition. Bereits in den ab 1920 entstehenden großen Gemeindebauten des Roten Wien waren Schmuckformen und Kunst am Bau allgegenwärtig. Die aufwändige Gestaltung sollte ihre Bewohnerinnen und Bewohner mit Stolz erfüllen.

Ab den Achtzigerjahren kam dieses sich ergänzende Tun von Architektur und bildender Kunst zunehmend unter Druck. Unter den Schlagworten der Autonomie und Dekonstruktion tendierte die Architektur in Richtung skulpturaler Bauten und die bildende Kunst in Richtung kritischer Interventionen. Doch seit einigen Jahren ist das Interesse an einer konstruktiven Zusammenarbeit in der Bauträgerschaft, Architektur und Kunst wieder stark gestiegen. Diesem naheliegenden und wertschätzenden Miteinander ist dieses Buch gewidmet.

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