Gleichenfeier „Sophie 7“: Meilenstein für leistbares Wohnen mitten in Wien
24. Februar 2025 Gleichenfeier am ehemaligen Sophienspital-Gelände
„Sophie 7“ schafft neuen geförderten Wohnraum mit höchster Lebensqualität in Wien-Neubau
Mit der heutigen Gleichenfeier für das Wohnprojekt „Sophie 7“ nimmt ein neues Vorzeigeprojekt im geförderten Wohnbau weiter Gestalt an. Auf dem Areal des ehemaligen Sophienspitals errichten die gemeinnützigen Bauträger WBV-GPA und SOZIALBAU AG insgesamt 176 geförderte Wohnungen, während Wiener Wohnen 46 neue Gemeindewohnungen beisteuert. Das Gesamtprojekt soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden und vereint historische Bausubstanz mit modernem Wohnkomfort mitten in der Stadt.
An der Feier nahmen Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál, Bezirksvorsteher Markus Reiter, Wiener Wohnen-Vizedirektorin Katharina Klement, SOZIALBAU-Direktor Hannes Stangl und WBV-GPA-Geschäftsführer Michael Gehbauer teil. Auf dem rund 1,3 Hektar großen Grundstück entsteht ein neues Stadtquartier, das neben leistbarem Wohnraum auch Geschäfte, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, einen Kindergarten, einen PensionistInnentreffpunkt sowie VHS-Standort und vieles mehr bietet. Ein zentrales Anliegen ist dabei die Verbindung von Alt und Neu: Die historischen Gebäude bleiben erhalten und werden in das moderne Wohnkonzept integriert.
Alt trifft Neu – Wien als Vorreiter im sozialen Wohnbau
Für Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál ist dieses Bauvorhaben ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Sanierung und Neubau miteinander kombiniert werden können: „Die Stadt Wien beweist erneut ihre Rolle als internationale Vorreiterin im sozialen Wohnbau. Hier wird das Wiener Wohnbaumodell eindrucksvoll umgesetzt. Bestehende historische Gebäude werden saniert und erweitert, während über 200 neue, leistbare Wohnungen mit höchster Lebensqualität entstehen. Mit diesem innerstädtischen Gemeindebau zeigen wir einmal mehr, dass wir das kommunale Wohnbauprogramm konsequent vorantreiben.“
Bezirksvorsteher Markus Reiter: „Als Bezirksvorsteher höre ich häufig von Menschen, wie schwierig es ist, leistbaren Wohnraum im Siebten zu finden. Das Projekt „Sophie 7“ ist eine große Entscheidung und ein wichtiger Auftakt, um in einem Bezirk, wo die Fläche begrenzt ist, Wohnraum zu schaffen. Mein großer Dank geht dabei an alle Beteiligten, die dies ermöglicht haben.“
Bezirksvorsteher-Stellvertreter Senad Lacevic: „Das Projekt verbindet günstiges Wohnen mitten in der Stadt mit Bildungs- und Freizeitangeboten und einen öffentlichen Park miteinander. Mit den über 200 geförderten und kommunalen Wohnen schaffen Platz für Familien, Studierende und alle, die von den günstigen Mieten profitieren.“
Hannes Stangl: „Das neue Stadtquartier hat Modellcharakter, wie innerstädtische Flächen für leistbares Wohnen mit hoher Lebensqualität genutzt werden können. In enger Abstimmung mit der Stadt Wien entsteht hier nicht nur ein Projekt mit geförderten Mietwohnungen, sondern auch ein Hot Spot für Bildung und Kultur, bei dem das Miteinander und die Klimaresilienz im Vordergrund stehen.“
Michael Gehbauer: „Wir freuen uns, mit ‚Sophie 7‘ ein ebenso modernes wie soziales Wohnprojekt inmitten von Wien zu verwirklichen. Unser Ziel ist es, ein Quartier zu schaffen, das für alle Generationen lebenswert ist: mit viel Grün, leistbaren Mieten und einer lebendigen Nachbarschaft. Die Kombination aus Geothermie, Photovoltaik und einer hervorragenden Anbindung an den Westbahnhof zeigt eindrucksvoll, dass Nachhaltigkeit und urbane Lebensqualität perfekt vereinbar sind.“
Gemeindebau NEU im ehemaligen Verwaltungsgebäude
Ein Herzstück des Projekts ist der Gemeindebau NEU im früheren Verwaltungsgebäude des Sophienspitals (Apollogasse 19), der umfassend saniert und um einen Neubau erweitert wird. Dabei entstehen 46 barrierefreie und anpassbare Gemeindewohnungen (1-bis 5-Zimmer) mit rund 4.000 m2 Wohnnutzfläche. Für eine nachhaltige Energieversorgung sorgen ein Fernwärmeanschluss und eine Photovoltaikanlage. Die Fassade wird begrünt, um Hitze- und Staubbelastungen zu reduzieren und ein angenehmes Wohnklima zu schaffen. Das Gebäude soll nach KlimaAktiv- und Greenpass-Standard zertifiziert werden.
„Wien ist weltweit einzigartig darin, neue Gemeindebauten direkt im städtischen Zentrum zu realisieren. Neben einer erstklassigen Wohnqualität legen wir großes Augenmerk auf soziale Mehrwerte. So sind ein Sportraum, eine große Gewerbefläche, ein Gemeinschaftsraum sowie attraktive Innenhöfe zum Erholen und Spielen ebenso wie ein Dachgarten mit Urban-Gardening-Bereichen geplant“, sagt Wiener Wohnen-Vizedirektorin Katharina Klement.
Darüber hinaus sorgt ein gedeckelter Mietpreis für leistbaren Wohnraum in begehrter Lage unweit von Mariahilfer Straße und Westbahnhof. Im Erdgeschoss befinden sich ein Gemeinschaftsraum, eine Waschküche, ein zentraler Kinderwagenraum, ein Kleinkinderspielplatz sowie ein halböffentlicher Parkbereich beim Ärztezentrum. Eine ruhige Dachterrasse mit Hochbeeten und Sitzgelegenheiten lädt die Bewohner*innen zum Verweilen ein.
Wohnen und so viel mehr im Grätzl
Beim Projekt „Sophie 7“ bleibt die z.T. denkmalgeschützte Bausubstanz erhalten und wird durch attraktive Neubauten mit insgesamt 176 geförderten Wohnungen ergänzt. Die SOZIALBAU AG errichtet 120 und die WBV-GPA 56 geförderte Wohnungen, darunter SMART-Wohnungen mit Superförderung.
Neben Lokalen und einer belebten Erdgeschoßzone mit Arkaden und Schaufenstern sorgen die Dachterrassen sowie Urban-Gardening, das zum Gemüse- und Kräuterpflanzen einlädt, und die historischen Stadtpavillons für gemeinschaftliches Zusammenkommen. Die Stadtpavillons werden umgestaltet und mit einem breiten Nutzungsmix versehen. Highlight des Wohnquartiers ist dabei der Kenyon-Pavillon. Er beherbergt den Apollosaal, der als Mehrzweckveranstaltungsaal ein zentraler Ort der Begegnung und Kreativität des neuen Grätzls sein wird. Hinzu kommen ein Gastrobetrieb, Pop-Up-Stores, Co-Working-Spaces u.v.m. Der Karl-Ludwig-Pavillon bietet u.a. einem Kindergarten, PensionstInenstützpunkt und geförderten Wohnungen Platz.
In den Neubauten kommt ein Standort der Volkshochschule und Wohngemeinschaften u.a. für Alleinerzieher*innen hinzu. Ein/e Hausbetreuer*in mit fixen Präsenzzeiten sowie ein digitales „Schwarzes Brett“ in den Eingangsfoyers fördern Kommunikation und Nachbarschaftshilfe. Ein Mobility Point mit Sharing-Angeboten (E-Auto, E-Bikes, Lastenräder, Fahrradanhänger etc.) erweitert das nachhaltige Mobilitätsangebot für alle Bewohner*innen.
Im Zentrum des neuen Stadtquartiers liegt der öffentlich zugängliche Park mit altem Baumbestand, der als Naherholungsraum für das Viertel dient und eine positive Wirkung auf das dortige Mikroklima entfaltet. Wesentlich dazu beitragen sollen auch die begrünten Fassaden und Balkonlauben. Zusätzlich sind gegen die sommerliche Überhitzung („Urban Heat“) Versickerungs- und Verdunstungsflächen auf den Dächern und im Park vorgesehen. Nachhaltig sind auch die zum Einsatz kommenden Energiesysteme: Photovoltaik versorgt die Gemeinschaftsräume, Allgemeinflächen und die gesamte Haustechnik. Die Wärmeversorgung erfolgt durch Fernwärme und Geothermie, auch Stützkühlung wird ermöglicht.
Fertigstellung bis Ende 2025
Bis Ende 2025 soll das gesamte Wohnquartier in Betrieb genommen werden. Mit „Sophie 7“ wird nicht nur neuer Wohnraum geschaffen, sondern ein offenes und lebendiges Grätzl für alle WienerInnen, das gleichzeitig den Charakter des Traditionsstandorts bewahrt. Wir von der WBV-GPA freuen uns, zusammen mit unseren Partner*innen ein weiteres zukunftsweisendes Projekt zu realisieren, das Wien ein Stück grüner, moderner und lebenswerter macht.