ÖGFA-Bauvisite

12. August 2020

Bauvisite 141 am 22.01.2010 (Köb&Pollak Architektur)

Frauenwohnprojekt (ro*sa) Donaustadt

Das Grundstück liegt in einer Parallelstraße zur Wagramer Straße, nahe dem Kagraner Platz am Rande einer stark verdichteten Siedlung der 1960er Jahre. Nordöstlich grenzt das Gelände an die Kagraner Spange, auf der ein Stadtquartier mit hohem Freizeitwert entstehen wird. Der Bau folgt dem Gelände und nimmt teils starke Neigungen des Grundstückes auf, so dass ein Gartengeschoß mit leicht „versunkenen“ Gärten ensteht.

Das Projekt ist als Gemeinschaftswohnprojekt für Frauen mit hohem sozialökonomischen Anspruch geplant mit dem Ziel, vielfältige Wohn- und Lebensbezüge zu schaffen, generationsübergreifende Kontakte zu erleichtern und ein geeignetes Umfeld für Kinder zu bieten. Kernpunkt des Projektes bildet eine in jedem Geschoß unterschiedlich ausformulierte Passage als Auslagerungsraum für private und Einlagerungsraum für öffentliche Funktionen, zur alltäglichen Kommunikation, als Kinderspielraum oder als Erweiterung für angrenzende Wohnungen.

Neben der Passage werden insgesamt drei „Höfe“ aus dem Baukörper ausgeschnitten. Der große Wohnhof orientiert sich nach Südosten, der kleine Hof an der Gartenseite dient als Freiraum für die Wohnungen. Der dritte, straßenseitige Hof belichtet die Passage an der Westseite und fängt das Nachmittagslicht ein.

Alle Wohnungen lassen sich entweder als Einraum-Loftwohung oder als Zimmer-Wohnung organisieren. Größere Wohnungen besitzen zudem die Möglichkeit eines zweiten Einganges. Der wichtigste Freiraum neben dem Garten ist die große gemeinschaftlichen Dachterrasse. Zusätzlich öffnen sich für jede Wohnung Balkone zu den Höfen, nach Südwesten oder zum Gemeinschaftsgarten.

ÖGFA-Bauviste 141 (22.01.2010)