Die 3 Schwestern in der Seestadt Aspern
1220 Wien, Maria-Tusch-Straße 2
A(NNA), B(ELLA) und C(LARA) – eine Anlage mit drei Wohnhäusern in der Seestadt Aspern – erfüllen nahezu alle Wünsche an Wohnen: ob kleine Single-Wohnung, großzügiges Appartement, ob queeres oder betreutes Wohnen – hier ist für alle etwas dabei.
Auf einen Blick
- Maria-Tusch-Straße 2, 1220 Wien
- Fertigstellung 2017
- Architekturbüros: Clemens Kirsch Architektur
- 3 Häuser
- 78 geförderte Wohnungen
- 4 – 6 Stockwerke
- 8.100m² Gesamtnutzfläche
- 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen
- Fernwärme
- Angebunden mit U2, S-Bahn, Regionalzug
- Seestadt Aspern
- Terrassen, Balkone, Loggien
- Urban Gardening Feld
- Gemeinschaftssauna, Vereinscafé
- Hochwärmegedämmte Ziegelbauweise
- Queer-inklusives Wohnkonzept
- Wohnraum für Migrant:innen
- Wohnheim für behinderte Kinder und Jugendliche
Objektbeschreibung
Im Nordosten Wiens entsteht mit der Seestadt Aspern eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas. Die WBV-GPA errichtete im südwestlichen Teil eine Anlage mit drei Wohnhäusern und einer Gesamtnutzfläche von 8.100 m2. Entstanden sind die „3 Schwestern“ A(NNA), B(ELL)A und C(LARA) in einem intensiven Dialog mit den zukünftigen Bewohner:innen. Das Ensemble aus vier- bis sechsgeschossigen Häusern ermöglicht heute unterschiedliche Nutzungen, ob individuell oder gemeinschaftlich.
Die Gebäude wurden in hochwärmegedämmter Ziegelbauweise errichtet: jede Wohnung profitiert von den angenehmen Eigenschaften des Werkstoffes Ziegel.
Die Wohnhausanlage wurde aufgrund ökologisch nachhaltiger Grünraumbetreuung durch Global 2000 als Teil des Nationalparkgarten ausgezeichnet.
A(NNA): Wiens 1. queer-inklusives Wohngebäude
A(NNA) wurde als Baugruppenhaus für die Gruppe „Que[e]rbau“ konzipiert. Que[e]rbau steht für selbstgewählte Identität und selbstgewählte Lebensformen.
A(NNA) ist Wiens erstes dezidiert queer-inklusives Wohngebäude. Die Wohnwünsche der zukünftigen Bewohner:innen und die Funktionen des Hauses wurden in einem partizipativen Prozess erarbeitet. Die Grundrisse aller 33 geförderten Mietwohnungen wurden individuell entwickelt.
Herzstück des Gebäudes ist ein Atrium mit offenem Stiegenhaus und umlaufenden Gängen für Begegnungen. Es gibt einen Co-Working-Space, ein Teehaus mit Seminarraum und Sauna sowie einen Gemeinschaftsgarten. Der Nachbar:innentreff Yella Yella! dient dem gesamten Quartier für Austausch. Dachterrassen, eine Gemeinschaftssauna, ein Vereinscafé und ein Urban Gardening-Feld in der Mitte des Areals runden das Angebot für die Gemeinschaft ab.
„Nachdem wir aus dem Queer-Bereich kommen und auch andere Familienformen kennen und leben wollen, glauben wir, dass verschiedene Wohnformen in einem Haus möglich sein müssten.“
– Andreas Konecny, Que[e]rbau Wien
B(ELLA): Für alle etwas dabei
Im Wohnhaus B(ELLA) ist für alle etwas dabei: von der SMART-Startwohnung mit zwei Zimmern bis zur Fünf-Zimmer-Wohnung. Dieses sechs-geschossige Haus umfasst 40 Wohnungen. Rund um das Gebäude liegen großzügige Freiraumzonen.
C(LARA): Betreutes Wohnen
Haus C(LARA) steht für betreutes Wohnen zur Verfügung. Unterschiedliche Betreiber bieten unterschiedliche Betreuungskonzepte an.
Im Erdgeschoss wurden drei Wohnungen zur Unterbringung und Betreuung von Migrant:innen errichtet. Im 1. und 2. Obergeschoss betreibt HABIT – Haus der Barmherzigkeit – ein Wohnheim für mehrfachbehinderte Kinder und Jugendliche. Im 3. Obergeschoss bietet der Verein Integration Wien mit der Wohngemeinschaft „Leben bunt“ behinderten und nicht-behinderten jungen Menschen Wohnraum und Betreuung.
Place to be
In der Seestadt Aspern werden Zug um Zug Wohnraum und Arbeitsplätze für mehr als 20.000 Menschen geschaffen. Rund zwei Drittel der Wohnungen sind gefördert und damit sehr preisgünstig. Nahversorger, Gesundheits-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie nachhaltige Mobilitätskonzepte machen das neue Stadtviertel zu einem „Place to be“.